Auch Flüssigkeiten dehnen sich bei Erwärmung aus, wie dieses Experiment zeigt. Da Flüssigkeiten keine Eigengestalt haben, ist für sie lediglich die Volumenausdehnung V(t) von Interesse. Sie gehorcht dem schon bekannten Gesetz:
Der materialabhängige Ausdehnungskoeffizient
[Tabelle] ist für Flüssigkeiten
jedoch um etwa zwei Größenordnungen größer als für
Festkörper. Da der Ausdehnungskoeffizient relative groß ist wird
er bei den weit verbreiteten Flüssigkeitsthermometern zur Messung von Temperaturen
ausgenutzt. Es ist hierbei jedoch zu beachten, dass
auch
bei Flüssigkeiten leicht von der Temperatur abhängt. Der Einfluss
ist jedoch relativ gering. So zeigt beispielsweise ein Quecksilberthermometer,
das auf 0 °C und 100 °C abgeglichen wurde, aufgrund der Temperaturabhängigkeit
von
bei
50 °C einen 0,1 °C zu hohen Wert an.
In der Regel dehnen sich Flüssigkeiten bei Erwärmung aus. Eine wichtige Ausnahme bildet hier das Wasser, dessen Volumen zwischen 0° C und 4° C bei steigender Temperatur abnimmt. Dies wird als Anomalie des Wassers bezeichnet.