Die Kelvin-Skala
In der Wissenschaft wird überwiegend die nach William Thomson (1824-1907, Lord Kelvin) benannte Kelvin-Skala verwendet. Die Kelvin-Skala wird daher auch die thermodynamische oder die absolute Temperaturskala genannt. Wir werden in den folgenden Abschnitten noch sehen, dass der absoluten Temperatur eine fundamentale Interpretation zugrunde liegt. Viele Formeln haben bei Verwendung der absoluten Temperatur ein sehr einfaches Aussehen.
Die absolute Temperaturskala hat ihren Nullpunkt bei der absolut tiefsten theoretisch denkbaren Temperatur, die nicht unterschritten werden kann. Es gibt daher bei der Kelvin-Skala keine negativen Temperaturen.
Der absolute Nullpunkt liegt bei umgerechnet -273,15 °C. Wie bei der Celsius-Skala ist die Temperatureinheit als 1/100stel der Temperaturdifferenz zwischen Gefrier- und Siedepunkt des Wassers festgelegt. Diese wird mit Kelvin (K) bezeichnet (nicht mit "Grad Kelvin") und ist eine SI-Basiseinheit. Der Gefrier- und der Siedepunkt des Wassers liegen damit bei 273,15 K bzw. 373,15 K.