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Weitere thermometrische Eigenschaften
Wird ein fester oder flüssiger Körper erwärmt oder abgekühlt,
dann ändert sich sein Volumen. Wir haben das im vorherigen Abschnitt ausführlich
untersucht und auch erfahren, wie man diese Änderungen zur Messung der
Temperatur ausnutzen kann.
Neben dem Volumen sind viele weitere physikalische Eigenschaften von der Temperatur
abhängig auf die wir im Rahmen dieser SLE aber nicht vertieft eingehen
wollen. Auch diese Eigenschaften lassen sich natürlich zur Temperaturmessung
heranziehen. Beispiele dazu finden Sie unter den unten angegeben Links. Zu den
thermometrischen Eigenschaften zählen insbesondere:
Selbsttest
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Das Thermoelement
Die freien Elektronen eines Metalls können dieses verlassen, wenn ihre
Energie größer ist als die für das jeweilige Metall charakteristische
Austrittsarbeit. Je höher die Temperatur und je geringer die Austrittsarbeit,
desto mehr Elektronen haben die Möglichkeit, das Metall zu verlassen. Bringt
man nun zwei unterschiedliche Metalle in Kontakt, so treten bevorzugt Elektronen
aus dem Metall mit der geringeren Austrittsarbeit in das Metall mit der höheren
Austrittsarbeit über. Es baut sich so, abhängig von der Metallpaarung
und der Temperatur, eine Kontaktspannung auf.
Verbindet man zwei Metalle 1 und 2 über Lötstellen, wie in der Abbildung
gezeigt, so erhält man ein Thermoelement.

Aufbau eines Thermoelements
Haben beide Lötstellen A und B die gleiche Temperatur, so heben sich die
Kontaktspannungen gerade auf. Hält man aber eine der beiden Lötstellen
auf einer festen Temperatur TA (Eiswasser
bei 0 °C, Zimmertemperatur), so ist die Differenz der Kontaktspannungen,
die sogenannte Thermospannung, ein Maß für die Temperaturdifferenz
(TB - TA) zwischen
den beiden Lötstellen (Seebeck-Effekt). Die Thermospannungen sind abhängig
von der verwendeten Metallpaarung und in engen Bereichen näherungsweise
proportional zur Temperaturdifferenz.
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