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Die Aggregatzustände
Es ist allgemein bekannt, dass die Materie aus Atomen oder Molekülen aufgebaut
ist. Die Stoffe können jedoch in unterschiedlichen Erscheinungsformen vorliegen.
Denken wir beispielsweise an Wasser, das immer aus H2O-Molekülen
besteht. Hier gibt es eine feste (Eis), eine flüssige (Wasser) und eine
gasförmige Phase (Wasserdampf). Man bezeichnet dies auch
als den festen, den flüssigen und den gasförmigen Aggregatzustand.
Die Ursache hierfür ist in der Wechselwirkung der Bausteine der Materie,
also der Moleküle bzw. Atome, untereinander zu suchen: Diese befinden sich
in ständiger unregelmäßiger Bewegung, deren Intensität
von der Temperatur abhängt. Diese wird daher auch thermische Bewegung
genannt. Ein deutliches Indiz für die thermische Bewegung der Moleküle
ist die Brownsche Molekularbewegung.
Wir werden hierauf später genauer eingehen.
Zwischen den Molekülen eines Stoffes wirken andererseits anziehende Kräfte,
die als Bindungskräfte oder Molekularkräfte bezeichnet werden. Die
thermische Bewegung wirkt den Bindungskräften entgegen. Abhängig vom
Verhältnis von Bindungsenergie zu thermischer Energie finden wir die unterschiedlichen
Erscheinungsformen der Materie: Wir unterscheiden den festen,
den flüssigen und den gasförmigen
Aggregatzustand. Jeder der drei Aggregatzustände hat eine besondere innere
Struktur, die seine Eigenschaften wesentlich bestimmt.
Ändert sich die Intensität der thermischen Bewegung der Moleküle
eines Stoffes, so ändert sich auch das Verhältnis zwischen Bindungsenergie
und thermischer Energie. Als Folge kann ein Stoff seinen Aggregatzustand ändern.
Man bezeichnet dies als Phasenübergang.
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Simulation der Brownschen Molekularbewegung
Beobachtet man kleine Partikel (z. B. Pollenkörner) in einer Flüssigkeit
unter dem Mikroskop (siehe linke Seite), so führen diese eine unregelmäßige
Zickzackbewegung aus.
Quelle: Fowler's
Physics Applets
Brown erkannte, dass die unter dem Mikroskop sichtbaren Partikel (blau) ständig
von den viel kleineren und daher unsichtbaren Molekülen der Flüssigkeit
(rot) angestoßen und so gewissermaßen "herumgeschubst"
werden. Dies ist auf der stark vergrößerten Ansicht auf der rechten
Seite zu kennen. Die Unregelmäßigkeit der Bewegung ist an der gezeichneten
Spur des blauen Partikels auf der linken Seite ersichtlich.
Sie können die Simulation mit "Stop" anhalten und erneut starten.
Mit "Reset" löschen Sie die Spur des blauen Pollenkorns.
Beachten Sie, dass sich die kleinen Moleküle der Flüssigkeit viel
schneller bewegen als große Pollenkorn. Haben Sie eine Erklärung
dafür?
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