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Die Aggregatzustände
Es ist allgemein bekannt, dass die Materie aus Atomen oder Molekülen aufgebaut
ist. Die Stoffe können jedoch in unterschiedlichen Erscheinungsformen vorliegen.
Denken wir beispielsweise an Wasser, das immer aus H2O-Molekülen
besteht. Hier gibt es eine feste (Eis), eine flüssige (Wasser) und eine
gasförmige Phase (Wasserdampf). Man bezeichnet dies auch
als den festen, den flüssigen und den gasförmigen Aggregatzustand.
Die Ursache hierfür ist in der Wechselwirkung der Bausteine der Materie,
also der Moleküle bzw. Atome, untereinander zu suchen: Diese befinden sich
in ständiger unregelmäßiger Bewegung, deren Intensität
von der Temperatur abhängt. Diese wird daher auch thermische Bewegung
genannt. Ein deutliches Indiz für die thermische Bewegung der Moleküle
ist die Brownsche Molekularbewegung.
Wir werden hierauf später genauer eingehen.
Zwischen den Molekülen eines Stoffes wirken andererseits anziehende Kräfte,
die als Bindungskräfte oder Molekularkräfte bezeichnet werden. Die
thermische Bewegung wirkt den Bindungskräften entgegen. Abhängig vom
Verhältnis von Bindungsenergie zu thermischer Energie finden wir die unterschiedlichen
Erscheinungsformen der Materie: Wir unterscheiden den festen,
den flüssigen und den gasförmigen
Aggregatzustand. Jeder der drei Aggregatzustände hat eine besondere innere
Struktur, die seine Eigenschaften wesentlich bestimmt.
Ändert sich die Intensität der thermischen Bewegung der Moleküle
eines Stoffes, so ändert sich auch das Verhältnis zwischen Bindungsenergie
und thermischer Energie. Als Folge kann ein Stoff seinen Aggregatzustand ändern.
Man bezeichnet dies als Phasenübergang.
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Die Brownsche Molekularbewegung
Die Brownsche Bewegung ist nach dem schottischen Botaniker Robert Brown (1773-1858)
benannt, der sie 1827 bei seinen Untersuchungen von Pollenkörnern unter
dem Lichtmikroskop entdeckte. Er erkannte, dass diese Bewegung eine Folge unregelmäßiger
Stöße der sich ständig bewegenden Atome und Moleküle des
Lösungsmittels sein musste. Diese stoßen die größeren
und daher sichtbaren Teilchen (z.B. die Pollenkörner) an und führen
so zu einer ungeordneten Bewegung dieser Teilchen, die dann als Brownsche Bewegung
beobachtet werden kann.

Die Brownsche Bewegung kann man nicht nur in Flüssigkeiten studieren.
In Gasen kann man z. B. erkennen, wie kleine Tröpfchen (Nebel) oder feste
Teilchen (Staub, Rauch) sich unregelmäßig hin und her bewegen. Ursache
ist auch hier die thermische Bewegung der viel kleineren und daher unsichtbaren
Gasmoleküle.
Sie können sich hier eine Simulation
der Brownschen Bewegung ansehen.
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