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Selbstlerneinheit Schwingungen

Was ist Thermodynamik?

Die Thermodynamik ist das Teilgebiet der Physik, das sich mit thermischen Phänomenen befasst, d.h. mit allen Vorgängen, die von der Temperatur oder von Temperaturänderungen beeinflusst werden. In der Thermodynamik spielt eine besondere Form der Energie, die wir als Wärme bezeichnen, eine zentrale Rolle. Deshalb findet man oft an Stelle von "Thermodynamik" auch die Bezeichnung Wärmelehre.

Die Thermodynamik ist insbesondere die Lehre von energetischen Vorgängen. Ihre Kernaussagen sind in den sogenannten Hauptsätzen formuliert: Der Erste Hauptsatz der Thermodynamik sagt uns, dass es unmöglich ist, eine Maschine zu bauen, die Energie aus dem Nichts produziert, da die Gesamtenergie eins Systems immer erhalten bleibt. Die Suche nach dem "Perpetuum mobile", einer Maschine die aus dem "Nichts" Energie produziert, musste daher erfolglos bleiben. Die Energie wandelt sich lediglich von einer Energieform in eine andere um. Wie diese Energieumwandlung abläuft, ob in der Technik (Dampfmaschinen, Motoren, Heizungen, …) oder in der Natur (Klima auf der Erde, Transportvorgänge in Zellen, …), das beschreiben uns die Gesetze der Thermodynamik. Eine Einblick in diese Thematik bietet Ihnen die vorliegende SLE.

Die Thermodynamik zeigt uns auch, welche Vorgänge spontan und welche nur unter Energieaufwand ablaufen: Um die Suppe zu kochen, brauche ich Energie, aber auf dem Tisch kühlt die Suppe von ganz alleine ab. Wer den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verstanden hat, weiß, warum Kraftwerke immer Abwärme erzeugen und warum es nie gelingen kann, thermische Energie vollständig in mechanische oder elektrische Energie umzuwandeln. Dieser Themenkomplex ist Gegenstand der SLE "Wärmekraftmaschinen" und wird in dieser Einführung daher nicht behandelt.

 

Das Klima

Unsere Erde ist ein riesiges thermodynamisches System. Sie empfängt nahezu ihre gesamte Energie von der Sonne. Diese bestimmt die Temperaturen auf der Erdoberfläche und so das Klima in unserer Atmosphäre. Wenn die Erde ständig Energie von der Sonne aufnimmt, sollte ihre Temperatur ständig ansteigen. Tatsächlich ist die mittlere Oberflächentemperatur der Erde konstant. Dies ist nur möglich, wenn die Erde im Mittel ebenso viel Energie in den Weltraum

Die Erde, aufgenommen von Apollo 17. Quelle:NASA/NSSDC

abgibt, wie sie von der Sonne empfängt, wenn also ein Gleichgewicht herrscht. Die Thermodynamik gibt uns Antworten auf die Frage, welche Faktoren dieses Gleichgewicht stören können.

Aufsteigender Wasserdampf kühlt sich ab, das Wasser kondensiert und fällt schließlich als Niederschlag zu Boden. Es wird von den Planzen aufgenommen. Ebenso verdunstet es aus den Ozeanen und den Pflanzen. Das Wasser der Ozeane bildet ein enormes Energiereservoir, das dafür sorgt, dass sich die Temperaturen in der Atmosphäre zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter nur verhältnismäßig wenig ändern. Es sorgt so für ein gemäßigtes Klima. Alle diese Vorgänge erfolgen nach den Gesetzen der Thermodynamik.

 

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